Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit
(SMKG)
Die 2013 gegr¨¹ndete ?Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit" f?rdert die wissen?schaftliche Forschung und Wissensvermittlung auf dem Gebiet der Geschichtswis?senschaft und der Sprachforschung, namentlich auf dem Gebiet der Geschichte des Erwerbs und des Unterrichts von Fremdsprachen, der Mehrsprachigkeit und der 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍøe von Sprachen und Kulturen. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft koordiniert und f?rdert sie Forschungen zur Geschichte des Erwerbs, des Unterrichtens und der praktischen Verwendung von Fremdsprachen in den deutschsprachigen L?ndern und in ihren Nachbarl?ndern. Ihre Schriftenreihe dokumentiert die T?tigkeit der Gesellschaft durch die Ver?ffentlichung von Tagungsb?nden und thematisch einschl?gigen Monographien.
Herausgegeben von: Helmut Gl¨¹ck, Mark H?berlein, Claudie Paye und Konrad Schr?der. Ab Band 4: Andreas Flursch¨¹tz da Cruz, Mark H?berlein, Stefan Newerkla und Michael Prinz
ISSN: 2365-3183, eISSN: 2750-851X
Schriftenreihe im Forschungsinformationssystem (FIS) der Universit?t
Bisher erschienene B?nde
Sprach- und Kulturkontakte im Ostseeraum / Herausgegeben von Agnese Dubova, Ineta Balode und Konrad Schr?der
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit ; 4)
978-3-86309-841-4
Preis: 20,00 €
Seit Jahrhunderten gilt der Ostseeraum als eine Gro?region der vielen Sprachen und Kulturen ¨C als ein Drehkreuz des internationalen Handels, des geistigen Austauschs, der multilateralen Beziehungen und damit auch komplex gestufter Mehrsprachigkeit. Zu den ¨¹berregional bedeutsamen Sprachen geh?rten hier Niederdeutsch als Sprache der Hanse; Hochdeutsch als nachreformatorische Kultur- und Kirchensprache in den St?dten; D?nisch als politisch bedeutsame Nachbarsprache; Niederl?ndisch als Sprache einer fr¨¹hneuzeitlichen Seemacht; Russisch als Handelssprache und Sprache einer seit dem fr¨¹hen 18. Jahrhundert expandierenden Gro?macht; Franz?sisch als internationale Sprache des 18. Jahrhunderts; Englisch als Sprache einer Handels- und Industrienation; Italienisch als Kultursprache; und punktuell sogar Spanisch. Als Handelsidiom und Kultursprache der Siedlungen mit hohem j¨¹dischem Bev?lkerungsanteil fungierte zudem das Jiddische.
Der vorliegende Sammelband bietet Ergebnisse einer Tagung der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit, die im September 2018 an der Universit?t Riga stattfand. Die Beitr?ge beleuchten die Vielsprachigkeit des Ostseeraums aus sprach-, kultur- und literaturhistorischen Perspektiven. Das Spektrum der behandelten Themen reicht vom Hochmittelalter bis ins beginnende 20. Jahrhundert.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-52595
Matthias Kramer : Ein N¨¹rnberger Sprachmeister der Barockzeit mit gesamteurop?ischer Wirkung / Herausgegeben von Mark H?berlein und Helmut Gl¨¹ck
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2019
(Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit ; 3)
978-3-86309-674-8
Preis: 22,00 €
Der in K?ln geb¨¹rtige, aber ¨¹berwiegend in N¨¹rnberg wirkende Matthias Kramer (1640¨C1729) war der produktivste und prominenteste Sprachlehrer Deutschlands in den Jahrzehnten um 1700. Er verfasste volumin?se Lehrwerke und W?rterb¨¹cher, die eine Reihe lebender Sprachen ¨C Franz?sisch, Italienisch, Spanisch und Niederl?ndisch ¨C mit dem Deutschen verbinden. Als Lexikograph war Kramer der erste, der seine Vokabeln durch die Mitteilung von Kontexten erl?uterte. Au?erdem trat er durch fachsprachliche Lehrb¨¹cher und ?bersetzungen hervor. Die Vielzahl an Werken, die sich in Bibliotheken in ganz Europa und sogar in ?bersee finden, zeugen von Kramers breiter, bis ins sp?te 18. Jahrhundert anhaltender Rezeption. Der Band, der auf eine interdisziplin?re Tagung an der Universit?t Bamberg im November 2017 zur¨¹ckgeht, w¨¹rdigt Kramers Leistungen als Grammatiker, Lexikograph, ?bersetzer und Sprachvermittler und stellt sie in ihre historischen, sprachwissenschaftlichen und sprachdidaktischen Kontexte. Er m?chte diese zu Lebzeiten aufgrund ihrer Vielsprachigkeit, breiten philologischen Bildung und Erfahrung als Sprachlehrer europaweit bekannte, heute aber weitgehend vergessene Figur wieder st?rker ins Bewusstsein r¨¹cken.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-55873
Die Sprache des Nachbarn : Die Fremdsprache Deutsch bei Italienern und Ladinern vom Mittelalter bis 1918 / hrsg. von Helmut Gl¨¹ck
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit ; 2)
978-3-86309-581-9
Preis: 21,00 €
Italien ist der letzte gro?e Nachbarsprachraum der deutschsprachigen L?nder, f¨¹r den die Geschichte des Erwerbs und der Fremdsprache Deutsch erst l¨¹ckenhaft erforscht ist. F¨¹r Frankreich, Gro?britannien, D?nemark, die baltischen L?nder, Russland, Polen und die historischen K?nigreiche B?hmen und Ungarn liegen Bibliographien oder monographische ?berblicks?darstellungen vor. Dieser Band versucht, eine Forschungsl¨¹cke zu verkleinern. Er beruht auf Vortr?gen, die bei der Tagung ?Die Sprache des Nachbarn¡° im Mai 2016 in der Villa Vigoni am Comer See gehalten wurden. Es geht darin um den (teilweise gesteuerten) Erwerb der Fremdsprache Deutsch in Italien und den (meist ungesteuerten) Erwerb des Deutschen durch italienische Einwanderer in den deutschen Sprachraum vom Mittelalter bis ins fr¨¹he 20. Jahrhundert, weiterhin um grammatische und didaktische Versuche, Italienern ihre n?rdliche Nachbarsprache zu vermitteln, und schlie?lich um deren Urteile ¨¹ber diese Sprache und die darauf beruhende Literatur und Kultur. Die Beitr?ge befassen sich mit den fr¨¹hesten Zeugnissen des Deutschlernens in Italien in der Tradition des solenissimo vocabuolista und der mehrsprachigen W?rterb¨¹cher der Humanisten und der Barockzeit, mit den Lehrb¨¹chern des Praktikers Matthias Chirchmair und des Philologen Matthias Kramer aus dem 17. Jahrhundert, mit den Sprach- und Kulturkontakten im 18. Jahrhundert, mit ?La Germania dotta¡° und der Wissenschaftssprache Deutsch im 19. Jahrhundert und schlie?lich mit der Schulsprache Deutsch in den italienischsprachigen Gebieten des Habsburgerreiches und im vereinten Italien bis 1918.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-51879
Sprachmeister : Sozial- und Kulturgeschichte eines prek?ren Berufsstands / hrsg. von Mark H?berlein
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit ; 1)
978-3-86309-358-7
Preis: 18,00 €
Vor der Institutionalisierung des fremdsprachlichen Unterrichts an ?ffentlichen Schulen im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert waren die Rechtsstellung und die materiellen Lebensumst?nde von Fremdsprachenlehrern oft prek?r. Obwohl in den h?heren gesellschaftlichen St?nden ¨C im Adel, dem Patriziat, der Kaufmannschaft, dem Offiziersstand und der h?heren Beamtenschaft ¨C eine starke Nachfrage nach Kenntnissen lebender Fremdsprachen bestand, fehlten der Vermittlung dieser Kenntnisse zentrale Merkmale eines ehrbaren Gewerbes. Es gab keine geregelte Ausbildung, keine verbindlichen Eintrittsqualifikationen in den Berufsstand und nur vereinzelte korporative Zusammenschl¨¹sse. Entsprechend vielf?ltig war die Gruppe der Lehrenden: Sie umfasste Glaubensfl¨¹chtlinge, abgedankte Soldaten, ehemalige Kleriker, verarmte Adelige, arbeitslose Mediziner und Juristen sowie Handwerker, die sich auf der Wanderschaft Sprachkenntnisse angeeignet hatten. Viele Sprachmeisterkarrieren sind durch hohe geographische Mobilit?t und biographische Br¨¹che ¨C Glaubenswechsel, Flucht und Vertreibung, berufliche Sackgassen, Delinquenz, Verschuldung, gescheiterte Ehen ¨C gepr?gt; nur einer Minderheit gelang die dauerhafte Integration in den st?dtischen B¨¹rgerverband. Auf der anderen Seite boten F¨¹rstenh?fe und Universit?ten Sprachmeistern neue Karrierechancen. Zumindest einigen dieser im h?fischen und akademischen Milieu t?tigen Fremdsprachenlehrer sowie einzelnen besonders beliebten und angesehenen Sprachmeistern in gro?en St?dten gelang es, den prek?ren Lebensumst?nden zu entkommen, in welchen die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen stecken blieben. Der vorliegende Sammelband untersucht die Sozial- und Kulturgeschichte dieses heterogenen Berufsstandes in mehreren europ?ischen L?ndern (Frankreich, Deutschland, Polen, Ungarn, Lettland) und geht auch auf die Lehrt?tigkeit von Frauen und Angeh?rigen religi?ser Minderheiten in der Fr¨¹hen Neuzeit ein.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-444222