Universit?t Bamberg

Ziel des Verfahrens der Systemakkreditierung ist die Zertifizierung des gesamten Qualit?tsmanagementsystems der Universit?t.

- Tanja Eisenach

Zehn Jahre Aufbau, zwei Jahre Verfahren, ein Zertifikat

Letzte Stufe der Systemakkreditierung in Bamberg abgeschlossen

In der Zielvereinbarung 2006-08 mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kultus, Forschung und Kunst setzte sich die Universit?t Bamberg das Ziel, ein hochschulweites System zur Qualit?tssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre aufzubauen. Dieses bildete auch die Grundlage für den Einstieg in das Verfahren der Systemakkreditierung, das 2016 begann. Am 27. und 28. Februar 2018 gelang es der Universit?t, unter Federführung von Prof. Dr. Sebastian Kempgen, das formale Verfahren im Rahmen der zweiten Vor-Ort-Begehung durch eine externe Gutachtergruppe und die Akkreditierungsagentur ACQUIN abzuschlie?en. ?Wir sind stolz darauf, dass wir unsere viele Jahre w?hrenden Bemühungen um den Aufbau eines internen Qualit?tsmanagementsystems für Studium und Lehre jetzt zu einem erfolgreichen Abschluss führen konnten“, freut sich Ex-Vizepr?sident Sebastian Kempgen, der als Sonderbeauftragter der Universit?tsleitung diese Aufgabe nach seiner eigentlichen Amtszeit noch zu Ende führen konnte, im Namen aller, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. ?Ein ganz besonderer Dank gilt hier vor allem dem QM-Team der Universit?t, welches das gesamte Verfahren universit?tsintern koordiniert hat.“

Systemakkreditierung gew?hrleistet hohe Qualit?t in Studium und Lehre

Die Systemakkreditierung bietet den Hochschulen die M?glichkeit, ihr gesamtes Qualit?tsmanagementsystem in Studium und Lehre zertifizieren zu lassen. Dabei prüft eine unabh?ngige Akkreditierungsagentur, im Fall der Universit?t Bamberg ist das ACQUIN, die für Lehre und Studium relevanten Strukturen und Prozesse. Dazu z?hlen zum Beispiel die Einrichtung, Aufhebung und Weiterentwicklung von Studieng?ngen. Im Detail sind hierbei neben vielen anderen Kriterien die Konzeption der Studieng?nge, die jeweilige Studienplangestaltung oder die Betreuung der Studierenden im Fokus der Betrachtung.

Nur wenn das Qualit?tsmanagementsystem der Universit?t Bamberg dauerhaft sicherstellen kann, dass all ihre Bachelor- und Masterstudieng?nge in diesen Punkten eine hohe Qualit?t aufweisen und dies durch ein internes Verfahren, die sogenannte interne Akkreditierung, belegt werden kann, erh?lt es das begehrte Prüfsiegel des Akkreditierungsrates. Begehrt deshalb, weil jede Hochschule, die ihr internes Qualit?tsmanagementsystem erfolgreich akkreditiert hat, nicht mehr für jeden einzelnen Studiengang auf eine externe Programmakkreditierung angewiesen ist, sondern ihren Studieng?ngen das Akkreditierungslabel im Rahmen eines internen Verfahrens selbst zuerkennen darf.

Ma?nahmen zur Sicherung und Entwicklung von Qualit?t in Studium und Lehre

Ein hochschulweites System zur Qualit?tssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre einzuführen und die in diesem Rahmen vorgesehenen Ma?nahmen umzusetzen, ist eine Mammutaufgabe. Neben der Einführung der internen Akkreditierung galt es, Evaluationsma?nahmen technisch zu unterstützen, Prozesse zur Anerkennung von Studienleistungen zu dokumentieren oder eine digitale Informationsplattform, das QM ServiceNet, zu schaffen.

Mit der zweiten Vor-Ort-Begehung fand die über ein Jahrzehnt w?hrende Arbeit formal ihren Abschluss: 2 Tage lang führte die Gutachtergruppe von ACQUIN intensive Gespr?che mit allen Mitglieder- und Statusgruppen der Universit?t. Mitglieder der Universit?tsleitung, Lehrende, Studierende und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter standen Rede und Antwort. Sie gaben Auskunft darüber, wie das Bamberger Qualit?tsmanagementsystem in der Praxis gelebt wird und welche Erfahrungen sie mit den Praxistests für die neue interne Akkreditierung bisher gemacht haben. ?Die neuen Strukturen haben sich bew?hrt, soviel kann man schon sagen“, lobt Prof. Dr. Frithjof Grell, der die interne Akkreditierung in seiner Eigenschaft als Vizepr?sident Lehre und Studierende nach dem Ausscheiden von Sebastian Kempgen als Sonderbeauftragter begleiten wird. ?In den n?chsten Jahren gilt es, die neuen Abl?ufe und das Zusammenspiel der Gremien weiter zu optimieren – eine neue Herausforderung für die Universit?t also, die ich gerne annehme.“

Gro?e Unterstützung durch Studierende

Besonders erfreulich für die Universit?t im gesamten Prozess der Systemakkreditierung war der Rückhalt, den die Studierenden dem System gegeben haben. ?Vor allem die neuen Qualit?tszirkel auf Studiengangsebene geben uns Studierenden ein Forum für die Mitsprache und schaffen mehr Transparenz“, loben Laura Sch?ps, Niklas D?rner und Tobias H?gele als Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden die neue Konzeption. Gemeinsam mit einem engagierten Team haben sie sich schon lange mit dem Verfahren befasst.

Formal wird ACQUIN der Universit?t frühestens in etwa einem Vierteljahr mitteilen k?nnen, ob die Universit?t Bamberg zertifiziert wird und damit systemakkreditiert ist. Ein grunds?tzlich positives Ergebnis ist nach dem heutigen mündlichen Feedback der Gutachtergruppe allerdings zu erwarten. ?Den Erfolg der Universit?t sehen wir als gro?e Anerkennung unserer Arbeit. Viel wichtiger ist uns aber, dass jetzt die Grundsteine gelegt sind, damit Qualit?t in Studium und Lehre auch in Zukunft die notwendige Beachtung erf?hrt“, erkl?ren Henrike Herbold und Christian Reutter vom QM-Team der Universit?t Bamberg.