Der Taunusrand – ein Tusculum im Rhein-Main-Gebiet?
Sp?testens um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand ?stlich des Taunushauptkamms, initial ausgel?st durch den Kur- und Badebetrieb, aber auch durch die ?u?ere Wohnvortbildung der Frankfurter Stadtbev?lkerung eine Kulturlandschaft mit aristokratischem Gepr?ge, deren Villen- und Parkanlagen bis heute nichts von ihrem Reiz verloren haben. Die unterschiedlichen Akteure dieser landschaftlichen Inbesitznahme sollen zun?chst n?her vorgestellt werden: W?hrend sich K?nigstein als Sommerfrische des Herzogs Adolf von Nassau etablierte, wurde Kronberg - der vermutlich englischste Ort auf deutschem Boden – mit Schloss Friedrichshof nicht nur zum Witwensitz der Mutter Wilhelms II., sondern durch St?delschüler und in deren Folge, durch die Kronberger Malerkolonie, auch zu einem künstlerischen Elysium. Auch jenseits dieser lokalgeschichtlichen Ph?nomene, soll ein kurzer Vergleich mit einer weiteren Sommerfrischelandschaft vor den Toren der Stadt, der Starnberger Villenlandschaft, für eine Thematik sensibilisieren, die in der historisch-geographischen Forschung bis dato durchaus stiefmütterlich behandelt wurde.