Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der N?rdlichen Frankenalb zur Bronze- und Eisenzeit

Die N?rdliche Frankenalb muss zur Bronze- und Eisenzeit (Ende des 3. bis Ende des 1. Jts. v. Chr.) recht dicht besiedelt gewesen sein. Dies belegen zahlreiche Grabanlagen sowie befestigte H?hensiedlungen mit Zentrumsfunktion wie der Staffelberg. Daneben konnten in den letzten Jahren mehrere Ritualorte an topographisch herausgehobenen Lagen dokumentiert werden (z.B. Hohler Stein bei Schwabthal, Rothensteine bei Stübig), die von lokalen Siedlungspl?tzen aus genutzt worden sein müssen. Wie auch in anderen Mittelgebirgsregionen sind solche Siedlungen bislang jedoch allenfalls durch Lesefunde bekannt. Jüngste Grabungen der UFGA in einem Seitental der Weismain bei Kaspauer (Stadt Weismain, Landkreis Lichtenfels) erbrachten den Nachweis bronzezeitlicher Siedlungsstrukturen.

Darauf aufbauend soll nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der GeoPro, UFGA und Physischen 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 der Universit?t Gie?en, für das von 2012 bis 2014 Gel?nde- und Laborarbeiten im Rahmen eines intern gef?rderten Vorbereitungsprojekts liefen, die metallzeitliche Landschafts- und Siedlungsgeschichte der N?rdlichen Frankenalb untersucht werden. Die Frage ist, wie und wo Siedlungen und Hofstellen dieser Zeit zu finden sind bzw. welche landschaftsgeschichtlichen Prozesse dazu führten, dass sie bislang nicht gefunden werden konnten. Neben Oberfl?chenbegehungen und Magnetik werden (geo-)arch?ologische Sondierungen vor allem an Stellen, an denen Lesefunde in die Metallzeiten datieren, durchgeführt. So konnten an ausgew?hlten Standorten, vor allem in Senken auf der Albhochfl?che sowie in der N?he von Wasserquellen und Grabhügeln, Kolluvien dokumentiert werden, welche makroskopische Holzkohlefragmente enthalten und in die Sp?te Früh- bis Mittelbronzezeit (ca. 1635 - 1400 v. Chr.) und Urnenfelderzeit (ca. 1200 - 1000 v. Chr.) datieren. Diese Befunde weisen auf Rodung und Erosion und damit auf eine landwirtschaftliche Nutzung der Hochfl?chen in diesen Zeitphasen hin. Die integrierte Prospektionsmethodik und die Anlage von Bodencatenen an den Jura-H?ngen bis in die T?ler werden in den n?chsten Jahren in einem drittmittelgef?rderten Projekt fortgeführt.

Finanzierung:

Publikationen:

  • Kothieringer, Katja, Timo Seregély und Karsten Lambers. 2018. "Settlement and Landscape History of the Northern Franconian Jura during the Bronze and Iron Ages." Arch?ologisches Korrespondenzblatt 48: 57-69. https://doi.org/10.11588/ak.2018.1.75218.
  • Kothieringer, Katja, Timo Seregély, Doris Jansen, Raphael Steup, Andreas Sch?fer, Karsten Lambers und Markus Fuchs. 2022. "Mid- to Late Holocene landscape dynamics and rural settlement in the uplands of northern Bavaria, Germany". Geoarchaeology. https://doi.org/10.1002/gea.21952