Aleksandr Pu?kin und der Kaukasus: Literatur. Geschichte. Bilder

Die Publikation basiert auf einem Symposium der Deutschen Puschkin-Gesellschaft e.V. und des Instituts für Slavistik der Uni Bamberg ...

Das Symposium mit internationaler Beteiligung der Deutschen Puschkin-Gesellschaft e.V. und des Instituts für Slavistik fand im Oktober 2013 im Alten Rathaus in Bamberg statt.

Der Band Aleksandr Pu?kin und der Kaukasus. Literatur. Geschichte. Bilder beleuchtet jene Phase der russischen Geschichte und Kultur, als im Zuge der Expansionspolitik des Zarenreiches neue, ferne Gebiete in den Blick gerieten. Gerade die Kaukasusregion bildete mit ihrer atemberaubenden Bergwelt und den dort seit alters her ans?ssigen V?lkern mit unterschiedlichen Religionen, Sitten und Gebr?uchen für die Konstituierung des Selbstverst?ndnisses des Dichters Aleksandr Pu?kin (1799-1837) und der russischen Gesellschaft eine Herausforderung.

Die Beitr?ge von Rolf-Dietrich Keil, Elisabeth von Erdmann, Leonid Arin?tejn, Wolfgang Stephan Kissel, Andreas Ebbinghaus, Thomas Grob, Ada Raev und Sebastian Kempgen bewegen sich r?umlich, zeitlich und methodisch zwischen unterschiedlichen Polen. Die Zugangsweisen umfassen biographische, macht- und geopolitische, literaturwissenschaftliche, ideengeschichtliche, kulturwissenschaftliche, kunsthistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fokussierungen.

In der Zusammenschau von unterschiedlichen Quellen, literarischen Werken und bildkünstlerischen Zeugnissen wird herausgearbeitet, dass der Kaukasus aus russischer Sicht im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts viele Gesichter hatte: Er war gleicherma?en mythenges?ttigter ?Mundus Imaginalis“, Ort romantischer Sehnsucht und orientalischer Phantasien, ?imperiale Landschaft“ und vielgestaltige Kulturlandschaft. Darüber hinaus diente er als Inspirationsquelle für neue literarische und bildkünstlerische Genres, als Erkenntnisraum und Prüfstein für den Begriff der Zivilisation. Neben Besonderheiten des russischen Orientdiskurses wird abschlie?end der Umgang des modernen Georgien mit dem kulturellen Erbe der einstigen Besatzer thematisiert.