Promotion in Romanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft erfolgreich abgeschlossen
Florian Lützelberger, langj?hriger Mitarbeiter am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft, hat am 19. Juli 2024 mit der mündlichen Prüfung die Promotion mit der Bestnote summa cum laude mit Auszeichnung abgeschlossen.
In seiner Arbeit mit dem Titel Schwert und Lyra: Eine komparatistisch-theoretische Studie zur Modellierung von Krieg in moderner (west-)europ?ischer Kriegslyrik aus der Feder schreibender Soldaten hat er ein Modell, bzw. in Anlehnung an Wittgensteins Familien?hnlichkeit ein Netz an ?hnlichkeiten, moderner europ?ischer Kriegslyrik entworfen, die diese Texte beschreib- und vergleichbar macht. Diese ?hnlichkeiten erarbeitet er dabei aus einem breiten Korpus an Kriegsgedichten aus dem franz?sisch-, spanisch-, italienisch-, deutsch- und englischsprachigen Raum. Anhand von zehn Kernelementen (?Familien?hnlichkeiten‘), die als mehrdimensionales Kontinuum angelegt sind, gelingt es ihm so ?das Gemeinsame zu sehen“, wie es auch Wittgenstein fordert. Die Tragweite dieser Theorie hat er schlie?lich an der detaillierten Analyse dreier Lyrikb?nde aus den gro?en europ?ischen Kriegen des 20. Jahrhunderts überprüft und bewiesen: Guillaume Apollinaires Calligrammes, Miguel Hernández‘ Viento del pueblo und Franz Fühmanns Fahrt nach Stalingrad. Auch die Anwendbarkeit über die Sp?tmoderne hinaus bis in die Gegenwart konnte er bereits anhand der Arbeit mit Texten aus dem Ukrainekrieg oder dem Krieg zwischen Israel und Pal?stina nachweisen.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Dina De Rentiis, zweitbegutachtet von Prof. Dr. Kurt Hahn (Karl-Franzens-Universit?t Graz). Als weiterer Prüfer in der Disputation fungierte Prof. Dr. J?rn Glasenapp (Literatur und Medien), den Vorsitz hatte Prof. Dr. Andrea Bartl (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) inne.