Das Digitale und die Denkmalpflege

Die Folgen der noch recht jungen Technologien sind für die Denkmalpflege noch nicht wirklich absehbar. Kostengünstige und pr?zise Bauaufnahmen, interaktive Visualisierung verlorener Zust?nde, Monitoring bedrohter St?tten und Artefakte oder die komplexe Vernetzung heterogener Wissensbest?nde - um nur einige zu nennen - er?ffnen neue M?glichkeiten. Deutlicher werden inzwischen auch Grenzen und ungel?ste Probleme im Einsatz digitaler Technologien, wie die nachhaltige Verwaltung und Speicherung der erzeugten Datenmengen oder die zunehmende Abh?ngigkeit von kommerziellen Anbietern.
Vor allem stellt sich die Frage, wie sich als Folge digitaler Techniken der Blick auf das Denkmal und das Kulturerbe ver?ndert. Die überaus anschaulichen Visualisierungen und Rekonstruktionen bestehender wie verlorener Objekte und Zust?nde erm?glichen innovative Vermittlungs- und Bewerbem?glichkeiten. Weitgehend unerforscht sind die kulturwissenschaftlichen und medialen Folgen des digital turn. Schw?cht oder st?rkt eine bisher ungekannte Reproduzierbarkeit die Aura des Originals? Verliert die Unterscheidung zwischen Original und Simulation bzw. (digitalem) Print an Relevanz? Führt die Aussicht auf eine digitale "Rettung" kriegszerst?rter Monumente zu einer zweiten Entwertung des Denkmals? Wo verl?uft die Grenze zwischen einer Demokratisierung von Wissen und einer Verengung auf kommerzielle oder auch politische Interessen?
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(Studierendenkanzlei)
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